
Liechtensteinischer
Ökologischer Jagdverein
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Schadenarten:

Der geschälte Jungbaum wird in der Regel von der Rotfäule befallen und verliert zunehmend an Stabilität. Im Extremfall stirbt er sogar ganz ab oder er bricht an dieser «Sollbruchstelle» bei einem stärkeren Wind.

Terminaltriebverbiss an der Weisstanne führt zu Wachstumsverzögerungen von 3-5 Jahren!

Dieser durch Rotwild verursachte Fegeschaden führt zum Absterben der Fichte.
Schutzmassnahmen:

In Steillagen verhindern Steinschlag, Rutschungen und Lawinen das langfristige Fernhalten von Wild im Zaun. Zudem wird mit jedem Zaun der Wildlebensraum kleiner, wodurch sich der Wilddruck auf die ungezäunte Fläche erhöht. Die Erstellung von Wildzäunen ist reine Symptombekämpfung und ändert nicht das Geringste an der eigentlichen Ursache des Problems.

Der Einzelschutz deckt nur eine Pflanze ab und ist ebenfalls kosten- sowie unterhaltsaufwendig.

Beim Laubholz bietet sich auch eine biologisch abbaubare Schutzhülle (Modell DOC) an. Sie unterstützt das Baumwachstum durch ein gutes Mikroklima, erweist sich in Steillagen oder bei Vorkommen von Rotwild jedoch oft als zu kurz, um wirksam vor Verbiss zu schützen.
Schutzwaldbeispiele:

Schutzwald Rotaboda: Eine permanente Bestockung zwischen Felswand und Wohnhäuser verhindert eine Gefährdung der Anwohner durch Steinschlag und Lawinen.

Die sturmbedingten Kahlflächen oberhalb der Ferienhaussiedlung Gross-Steg rufen geradezu nach einer schnellstmöglichen Wiederbewaldung mittels Naturverjüngung.

Die Forderungen nach jagdlich attraktiven Schalenwildbeständen einerseits und einem dauerhaft funktionierenden Schutzwald andererseits schliessen sich gegenseitig aus.
Gut funktionierende Verjüngung

Eine üppige und artenreiche Verjüngung innerhalb der Zaunfläche stehen einer spärlichen Verjüngung mit ein paar kleinen Fichten auf der ungezäunten Fläche gegenüber.

Rohboden, ausreichend Licht und menschliche Störungen sorgen an Strassenböschungen für besonders günstige Rahmenbedingungen für den An- und Aufwuchs einer vielfältigen Naturverjüngung.

In der obermontanen Stufe bildet der Dreiklang von Buche, Tanne und Fichte die ideale Baumartenmischung für stufige, stabile und damit zukunftsfähige Waldbestände.